Harald Wolf

deutscher Politiker (Berlin); 2017-2018 Bundesgeschäftsführer DIE LINKE, ab Juni 2018 deren Bundesschatzmeister; Senator für Wirtschaft 2002-2011; PDS-Fraktionsvorsitzender im Berliner Abgeordnetenhaus 1995-2002

* 25. August 1956 Offenbach am Main

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 24/2020

vom 9. Juni 2020 (se)

Herkunft

Harald Wolf wurde am 25. Aug. 1956 in Offenbach am Main geboren und wuchs im benachbarten Jügesheim auf. Seine Eltern, der Vater kaufmännischer Angestellter, die Mutter Rechtsanwaltsgehilfin, verstanden sich als Sozialdemokraten, waren aber nicht politisch aktiv. Sein sechs Jahre jüngerer Bruder Udo, mit dem W. die "revolutionäre Ungeduld" (vgl. taz, 10.12.1999) teilte, gehörte ebenfalls der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) an.

Ausbildung

Nach dem Abitur in Hanau (1975) studierte W. bis 1977 Sozialwissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, danach am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin Politische Wissenschaft. 1981 schloss er als Diplom-Politologe mit einer Arbeit über "Marxismus, Produktivkraftentwicklung und Befreiung der Arbeit" ab.

Wirken

W. arbeitete zunächst bis 1983 als Schreibkraft in diversen Berliner Unternehmen. Anschließend war er vier Jahre wissenschaftlicher Angestellter am Hamburger Institut für Sozialforschung. 1988 wurde er arbeitslos und war als freier Publizist tätig, bevor er Berufspolitiker wurde. Für Politik interessierte sich W. schon in seiner Jugend. Sensibilisiert durch ...